2017 Jahresausblick zum Jahr des Feuer-Hahns

Kikeriki – jeder neue Tag ist ein guter Tag!

Text: Theresia Stillhart

2017 steht unter dem Zeichen des Feuer-Hahns. Mit dem 3. Februar um 23.49 Uhr beginnt das Neue Jahr im Sonnenkalender.

Wie im letzten Jahr stehen sich die zwei Elemente Feuer und Metall gegenüber. Sofort denkt man an Disharmonie und blickt auf das vergangene Jahr zurück in dem diese beiden Elemente bereits aufeinandertrafen. Zu vermuten, dass sich nun die Ereignisse vom letzten Jahr wiederholen wäre zu einfach. Es wird Ähnlichkeiten geben, jedoch hat sich die Stärke der beiden Elemente verändert und somit auch die Auswirkung verlagert.

Lassen wir einmal die Vielzahl der üblichen Interpretationsmöglichkeiten, wie die Hexagramme, die Bazi-Analyse oder simple Vergleiche zu früheren Jahren mit ähnlicher Konstellation weg, dann bleibt uns die Analyse der 5 Wachstumsphasen.

Dringen wir hier etwas tiefer in die Materie ein, dann ergibt sich ein anderes Bild als letzte Jahr: Sicher, Feuer kann das Metall beeinflussen, kontrollieren und zerstören aber nur durch das Feuer wird Metall überhaupt nützlich. Wer also nur vom negativen Aspekt des Feuers ausgeht, erhält ein falsches Bild. Es kommt bei der Interpretation der Wirkungen sehr auf die jeweilige Stärke und Stellung des Elements an.

Die 5 Wachstumsphasen (Wu Xing) sind ein grossartiges Instrument um eine Sachlage auf der Verhaltensebene und der materiellen Welt aufzuzeigen und daraus Schlüsse zu ziehen. Sei es mit Bezug auf Gesundheit oder unser Verhalten, immer liefern uns die Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall ausreichend Informationen um einen Zustand zu definieren und entsprechend auszugleichen oder zu korrigieren. Nichts anderes bildet auch die Grundlage des Feng Shui.

Hatte das Feuer im letzten Jahr die Kraft der Sonne, so hat 2017 das Feuer die Kraft einer Kerzenflamme oder der Sonne, die im Westen am Horizont versinkt.

Diese Qualität ist nicht zu unterschätzen, da meist ein kleiner Funke reicht um ein grosses Feuer zu entfachen oder eine Lunte zu zünden. Somit ist die Tendenz von Unglück mit Feuer wie bereits im letzten Jahr recht hoch. Denken wir nur an das milliardenschwere Desaster, dass ein leicht brennbarer Akku einer bekannten koreanischen Mobiletelefonmarke ausgelöst hat. Ein klassisches Beispiel für die Erklärung der Zerstörungszyklus und dessen Auswirkung in der realen Welt.

Das Metall wird in diesem Jahr als sehr rein und hart angesehen. Wir sprechen von 100% Metall ohne irgend Einwirkung eines weiteren Elements. Das Symbol dafür ist ein Dolch oder eine kleine Waffe  oder goldglänzende Juwelen und Schmuck. Aber auch die Klarheit und die absolute Gerechtigkeit stehen im Zeichen des Metall.

Die Figur des Hahns dient uns an dieser Stelle als bildliches Symbol, er der mit der Regelmässigkeit eines Uhrwerks zu vergleichen ist. Freudig begrüsst er vor allen anderen den frühen Morgen mit schrillem, lauten Geschrei: Carpe Diem! Der frühe Vogel fängt den Wurm. Er, der falls nötig keinen Zweikampf scheut seine Stellung und Revier verteidigt und ganz nach dem Motto lebt: Ordnung muss sein, zumindest gilt hier seine Ordnung. Deshalb auch das Bild der Selbstbezogenheit. Kompromisslos und ohne Empathie amtet er wie ein Richter über seine kleine Welt – die am Maschendrahtzaun endet.

Das Feuer sorgt im Positiven für Flexibilität und Weichheit. So werden die dem Metall eigene Starre, zu strenge Rahmen und zu viel Kontrolle aufgeweicht und es entsteht die Möglichkeit der Weiterentwicklung.

Die beiden Elemente stehen zueinander im Wiederspruch: das Feuer von seiner Qualität her nach oben, das Metall will sinken. Auf der Verhaltensebene zeigt sich dies in Form von unterschiedlichen Ansichten und Gespaltenheit. Trotz des Wiederspruchs der sich in politischen und gesellschaftlichen Fragen auftut, besteht die Möglichkeit einer zukünftigen Einheit. Häufig sind Zusammenschlüsse, die sich aus gegenteiligen, einander bekämpfenden Kräfte ergeben, wesentlich wirkungsvoller als ungeplante, rein zufällige Verbindungen. Gerade diese unterschiedlichen Qualitäten der Elemente können eine gute Voraussetzung für neue Lösungen und Erfolge sein.

Wie im letzten Jahr werden wir viele Demonstrationen sehen, gut organisiert und mit klaren Forderungen und mit Vernunft, weniger spontan und von Rebellion geprägt. Unterdrückung ist in diesem Jahr nur schwer möglich, da sehr grosse Menschenmengen auftreten und die Regierungen den Forderungen schlussendlich nachgeben werden. Das politische und wirtschaftliche Establishment hat die Signale bereits aufgenommen. Am diesjährigen World Economic Forum in Davos wurde diskutiert, dass der Fokus auf mehr Gerechtigkeit gelegt werden muss, um ein Auseinanderbrechen der Gesellschaft zu verhindern. Das zeigt uns auf, dass durchDisharmonie und Chaos durchaus auch Neues entstehen kann – denn bevor nicht alte Strukturen aufgelöst sind, kann nichts Neues entstehen.

In der zweiten Jahreshälfte wird die Kraft des Feuers schwinden und durch Kombination mit anderen Elementen sogar zeitweise verloren gehen. Damit erstarrt das notwendige Gerüst unseres Denkens und Handelns und wird zu einem Käfig. Weiterentwicklung und Veränderung ist nicht möglich. Die Selbstkontrolle ist übergross. Die Worte fehlen und wenn überhaupt etwas gesagt wird, dann hat etwas Schweres, Hartes an sich. Ich denke dabei an die  weit verbreitete „coolness“ , bei der es darum geht möglichst keine Emotionen zu zeigen und die im Eigentlichen einer Gefühlsblockade gleichkommt.

In dieser Zeit kommt es zu Missverständnissen und Opposition zwischen den Geschlechtern oder Geschwistern. Es mangelt an Perspektiven und es fehlt der nötige positive Impuls, um eine Übereinstimmung wieder herzustellen. Zuviel Stolz und Ehrgeiz verstärken die Probleme. Jeder denkt erst mal an seinen eigenen Vorteil und verschliesst sich der Situation. Es ist in solchen Momenten ist es gut, sich selbst zurück zu nehmen, Vorurteile abzulegen und die Meinung anderer zumindest anzuhören und zu respektieren. So lässt sich die Situation zumindest fürs erste abschwächen. Abwarten und Tee trinken ist die Devise. Viele Probleme lösen sich ganz von selbst!

In Jahren mit Feuer und Metall, besonders in diesem, werden Dispute mit Handfeuerwaffen ausgetragen. Bereits 2016 gab es dazu eine sehr grosse Tendenz!

Persönliche Ebene

Menschen die im Jahr des Hahns geboren sind, sollten darauf achten, altbekannte Fehler nicht zu wiederholen oder vorschnell zu handeln ohne gross zu überlegen. Ansonsten hat man viel Energie und Lust auf Veränderung. Man sollte aber bei allem seine eigenen Grenzen kennen. Die Verletzungsgefahr ist erhöht.

Die im Jahr des Hasen geborenen, erleben ein Jahr in dem Probleme die von aussen kommen gelöst werden müssen. Es ist klug sich nicht zu viel aufzuhalsen und mit neuen Projekten zu warten oder sie sehr gut vorzubereiten. Es könnten sich unerwartete Hindernisse in den Weg stellen.

Die Aussagen zum persönlichen Glück hängen von verschiedenen Faktoren ab. So ist für den einen das Element Metall auf einer Ebene wie Geld, Beziehung oder Gesundheit günstig, für einen anderen kann es genau das Gegenteil bedeuten. Hier kann nur eine Bazi-Analyse genaueres über die Chancen und Risiken des Jahres sagen.

Wie soll man nun in dieser unstehten Zeiten sein Geld anlegen?

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – besonders bei Geschäften die mit neuen, noch nie dagewesen Ideen, Erfindungen und Technologien handeln, dazu zähle ich die vielen Start-Up Firmen. Nicht alle haben wirklich genügend Substanz um langfristig Erfolg zu haben. Man sollte sich von der Versuchung des schnellen Geldes nicht blenden lassen und sich auf reale Fakten stützen bevor man investiert.

Die Zeiten mit den grossen, schnellen Gewinnen gehören der Vergangenheit an. Die Tendenz der kommenden Jahre deutet auf konservative Geldanlagen hin.

Wie bereits angedeutet verschwindet ab Mitte Jahr das für die Börse lebenswichtige Feuerelement. Den Anlegern der Optimismus kühlt ab und dreht von Mut auf Vorsicht und Zögerlichkeit. Wer es trotzdem wagen will, sollte folgende Branchen beobachten:

Geschäfte die mit dem Element Feuer in Verbindung stehen: Börsenhandel, Technologien, Licht, Elektrizität und alle brennbaren Flüssigkeiten, also Erdöl und Gas. Unterhaltungsindustrie (Film, Fotografie, Video), elektronische Geräte. Design- und Modebranche.

Geschäfte die mit dem Element Metall in Verbindung stehen: Maschinenbau, Auto- und Uhrenindustrie, Schmuckhändler, Zahnärzte, Chirurgen, Goldschmiede, Kommunikation, Rüstungsfirmen, Medizinaltechnik, Pharmaindustrie, Kosmetikindustrie, Rechnungswesen, Controlling, Versicherungen, Banken. Holzverarbeitende Industrien, Coiffeure und Beautysalons.

Wachstum ist auch im Handel und Verkauf, Transport (Land- und Wasser) zu erwarten. Wachstum im bisher günstigen Bau- und Immobiliensektor und im Minen- und Bergbau ist eher mässig. Wenig bis kein Wachstum: Kleiderhersteller, Baumwollindustrie, Papierindustrie, Zeitungen, Holzhersteller.

Bei der Kombination von Feuer/Metall erscheint das Elektro-Auto vor meinem inneren Auge. Auf diesem Sektor kann es noch zu neuen Innovationen und Techniken kommen, besonders was die Batterien betrifft. Ich vermute auch, dass es auf dem IT Sektor noch in Richtung visuelle Kommunikation Neues geben wird.

Im letzten Jahr stand dieser Sektor auch im Fokus für gutes Wachstum, es ging dabei nicht um Hardware sondern die grossen Gewinne wurden mit Computerspielen gemacht. Auch hier muss zwischen Hardware und Software unterschieden werden.

und nun zum Schluss:

  • Gong Xi Fa Cai!
  • Nur die besten Wünsche an meine Leser für dieses neue Jahr des Feuer-Hahns

Text & Fotos: ©TheresiaStillhart2017/myfengshui